Carbon Footprint

Der Carbon Footprint hängt eng mit der Thematik des Ecological Footprint oder ökologischem Fußabdruck zusammen. Er bezieht sich speziell auf den CO2-Ausstoß von Transportmitteln. Einige Unternehmen bieten heute schon ihren Kunden die Möglichkeit, für entstandenen CO2-Ausstoß im Zusammenhang mit der Produktion oder dem Transport eines Produktes automatisch Entschädigungszahlungen zur sogenannten Klimaneutralisierung zu leisten. 

Cash Flow

Unter Cash Flow versteht man die Differenz aus den betrieblichen Einzahlungen und Auszahlungen einer Periode. Der Cash Flow stellt dabei eine Messgröße für den aus dem leistungswirtschaftlichen Prozess erwirtschafteten Zahlungsüberschuss dar.

Cash-Conversion-Cycle

Siehe Cash-to-Cash-Cycle.

Cash-to-Cash-Cycle

Cash-to-Cash-Cycle = durchschnittliche Debitorenlaufzeit (Days Sales Outstanding, DSO) + durchschnittlichen Lagerreichweite

(Days Inventory Hold, DIH) -durchschnittlichen Verbindlichkeitsdauer (Days Payables Outstanding, DPO)(Cash-Conversion-Cycle) Der Cash-to-Cash-Cycle misst die Bindungsdauer der im Working Capital enthaltenen Finanzmittel. Definiert wird der Cash-to-Cash-Cycle als durchschnittliche Zeitspanne, die ein Euro, der für Rohmaterialien ausgegeben wurde, bis zum Rückfluss vom Kunden benötigt. Gemessen wird der Cash-to-Cash-Cycle in Tagen. Ein negativer Cash-to-Cash-Cycle bedeutet, dass ein Unternehmen die Forderungen der Kunden erhält, bevor die Verbindlichkeiten bei den Lieferanten beglichen werden.

Category Management

Category Management findet im Rahmen der Sortimentspolitik des Einzelhandels Anwendung und zielt auf das Management einzelner Warengruppen als strategische Geschäftseinheiten ab. Die Verantwortung für eine Warengruppe liegt in der Hand eines Category Managers, der sämtliche handelsseitigen Einkaufs und Marketing Aktivitäten seiner Warengruppe koordiniert. Dabei spielt insbesondere die Kooperation zwischen Handel und Herstellern eine Rolle. In diesem Kontext steht beim Category Management die Umsetzung des Efficient Consumer Response (ECR) Ansatzes auf der Angebots- bzw. Marketing Seite im Vordergrund. Durch die IT-gestützte Planung, Steuerung, Analyse und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten sowie dem elektronischen Datenaustausch zwischen Handel und Herstellern hilft das Category Management den Bullwhip Effekt zu vermeiden. 

CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung ist auf verschiedenen Konsumgütern angebracht und weist nach, dass diese den Richtlinien der EU entsprechen. Dabei steht CE für Conformité Européenne. In diesen Richtlinien sind zwingende Sicherheits- und Qualitätsstandards definiert.

Change Management

Im Zusammenhang der Änderungen der Organisation, der Prozesse, der Systeme oder der Technologien initiiert das Change Management die Entwicklung und Umsetzung von Strategien, welche diese Veränderungen zielführend beeinflussen. Dabei kann nahezu jeder umfassendere Eingriff in eine Unternehmung durch ein Change Management unterstützt werden. Die Zielsetzung dieses Instrumentes besteht darin, die Akzeptanz aller Beteiligten, die Minimierung des Ressourceneinsatzes im Veränderungsprozess und die Erreichung der definierten Ziele anzustreben.

Cherry-Picking Auction

Siehe Multi-Price Auction.

Claim Management

Claim Management ist hauptsächlich im Projektmanagement oder bei langfristigen Verträgen vorzufinden. Es dient der Beurteilung und Überwachung von Abweichungen beziehungsweise Änderungen innerhalb von Aufträgen. Auf dieser Basis werden die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen für den Auftraggeber und Auftragnehmer eingeschätzt. Denn nach der Auftragserteilung kommt es oftmals zu Änderungen, Nachträgen, Erweiterungen durch ungenügende und unvollständige Spezifizierung des Auftrages, Fehler beziehungsweise Änderungswünsche im Liefer- und Leistungsumfang oder aber durch unvorhersehbare Umstände.

Cloud Computing

Cloud Computing bezeichnet die ausgelagerte Informationsspeicherung und –verarbeitung in einem Netzwerk. Dabei entstehen folgende Vorteile:

1. Geringe Investitionskosten

2. Der Ausfall eines Netzwerkknotenpunktes führt nicht zum Ausfall des gesamten Systems.


3. Die Software wird auf einem virtuellen Rechner bereitgestellt, und kann auf Zeit gemietet werden.

Die große Chance und Herausforderung von Cloud Computing für den Einkauf besteht in einer abteilungs- und unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit und Informationsaustausch durch eine zentral gesteuerte Datenverarbeitung.


So kann beispielsweise eine Supply Chain ein gemeinsames Rechenzentrum im Rahmen des Cloud Computing nutzen. Neben diesen positiven Effekten besteht die Gefahr von Datenmissbrauch und Datendiebstahl, insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung von Daten durch verschiedene Firmen. 

Cocooning

Unter Cocooning wird von Trendforschern eine Tendenz bezeichnet, sich aus dem öffentliche Leben in den privaten Bereich zurück zuziehen. In diesem Zusammenhang erfährt die Ausstattung des privaten Lebensbereichs eine besondere Bedeutung (zum Beispiel durch den Erwerb neuer Möbel oder Unterhaltungselektronik). So haben sich die Ausgaben für diese Güter auch in Zeiten der Finanzkrise konstant bis leicht steigend entwickelt. Cocconing bezeichnet im Englischen ein „sich in den Kokon einspinnen“.

Collaborative Engineering

(Early Supplier Involvement) Collaborative Engineering steht für die frühzeitige Einbindung geeigneter Lieferanten in die Produktentwicklung. Ziel ist es, Neuentwicklungen nicht nur auf interne Ressourcen zu beschränken, sondern frühzeitig auf externes Know-how zurückzugreifen. Da in der Anfangsphase einer Produktentwicklung die anfallenden Kosten maßgeblich beeinflusst werden können und in dieser Phase der Einfluss auf die Kosten auch noch am stärksten ist, kann Collaborative Engineering zu einer massiven Senkung der zukünftigen Produktionskosten beitragen. Der Management- und Organisationsansatz fördert eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten, so dass im Voraus Synergien entdeckt und dann ab der Produktions- und Markteinführungsphase Kosten gespart werden können. 

Collaborative Planning Forecasting and Replenishment

CPFR steht für die Bereitschaft mehrerer Geschäftspartner, die Planung, Prognose und Bestandsführung gemeinsam und in enger Zusammenarbeit zu steuern. Dabei werden die strategischen Ziele aufeinander abgestimmt und miteinander definiert, so dass die operativen Tätigkeiten danach ausgerichtet werden können. Dies kann zum Beispiel Maßnahmen zur Optimierung einzelner Sortimente betreffen, welche durch eine partnerschaftliche Prognoseerstellung oder Lieferplanung sowie gemeinsame Aktions- und Promotionspläne erreicht werden kann. Eine derartig enge Zusammenarbeit wird insbesondere durch Offenheit bezüglich POS -Verkaufsdaten oder Lagerbestandsdaten sowie offen zu Verfügung gestelltes Wissen über Produkte, Sortimente oder Kunden gefördert. CPFR kann als Fortführung der Efficient Consumer Response gesehen werden.

Collective Sourcing

Gemeinschaftliche, organisierte und abgestimmte Beschaffung. Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe können durch Einkaufskooperationen nachhaltige Kosten- und Effizienzvorteile erlangen.

Competitive Bidding

Ein wettbewerbsorientiertes Auswahlverfahren. Es dient dazu, einen transparenten Beschaffungsmarkt zu schaffen, indem mehrere Unternehmen zu einem Beschaffungsobjekt Angebote abgeben. Auf diesem Weg unterbieten sich die Lieferanten regelmäßig, so dass ein Unternehmen Einsparungen erzielen kann.

Compliance Management

Compliance Management stellt sicher, dass alle verbindlichen Unternehmensrichtlinien effektiv und effizient erfüllt werden. Gesetzte Unternehmensziele werden hierbei unter Einhaltung aller internen, externen, gesetzlichen und freiwilligen Anforderungen verfolgt. Die Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung sind ebenso Bestandteil von Compliance Management, wie der Vermögensschutz mit Aufdeckung und Verhinderung von Vermögensschädigungen.

Conglomerate Purchasing

Beschaffungskooperationen zwischen selbstständigen Tochterunternehmen eines Konzerns werden als Conglomerate Purchasing (Group Purchasing) bezeichnet.

Conjoint-Measurement-Analyse

Ziel der Conjoint-Measurement-Analyse ist es, den Beitrag einzelner Komponenten eines Gutes im Verhältnis zu seinem Gesamtnutzen zu ermitteln. Der Kunde gibt an, welchen Wert er bestimmten Produkteigenschaften beimisst. Aus den so ermittelten Teilnutzenwerten lässt sich der Gesamtnutzen ableiten. Der Einkauf ist daraufhin angehalten darauf zu achten, dass die Bezugspreise der Komponenten in einem angemessenen Verhältnis zum ermittelten Wert stehen. Die Conjoint:Measurement-Analyse findet unter anderem im Rahmen des Target Costing Anwendung.

Connectivity

Connectivity beschreibt die die Vernetzung der Lieferkette unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Softwareschnittstellen und führt zu einem unternehmensübergreifenden Austausch von Daten. Eine umfangreiche Datenbasis und entsprechende Software versetzen die Einkaufsabteilung in die Lage, die Bestellplanung und Bestelldurchführung noch detaillierter aber gleichzeitig automatisiert abzuwickeln. Durch den Datenaustausch sowie die Schaffung einer homogenen Datenbasis können Bedarfe und Bestände entlang der Lieferkette besser geplant und disponiert werden. Eingehende Kundenaufträge können sofort mit der Verfügbarkeit der Lieferkette verglichen werden und somit entlang dieser Bestände vollständig reduziert werden. Der Bullwhip Effekt wird so vermieden.

Contract Buying

Abschluss von ein- oder mehrjährigen Lieferverträgen für definierte Produkte.

Contract Lifecycle Management (CLM)

Contract Lifecycle Management (Vertragslebenszyklus Management) umfasst die effiziente Organisation und Verwaltung aller Stufen eines Vertragszyklus. Dieser beinhaltet die Vertragsstrategie eines Unternehmens, Vertragssteuerung und-optimierung, Vertragsverhandlungen und –verwaltung sowie das Management von Rückerstattungen, Rabatten und Gebühren. Für weitere Informationen siehe Vertragsmanagement.

Convenience Goods

Unter Convenience Goods sind Gebrauchs- und Verbrauchsgüter subsumiert, wie zum Beispiel Nahrungsmittel oder Hygieneprodukte. Das Abgrenzungsmerkmal dieser Produkte besteht darin, dass der Ge- oder Verbrauch vereinfacht wurde, beispielsweise indem verzehrfähige Mahlzeiten angeboten werden.

Corporate Social Responsibility

Corporate Social Responsibility verfolgt den unternehmerischen Ansatz, gesellschaftliche Verantwortung über die gesetzlichen Pflichten hinweg zu übernehmen. Auf Grund der zunehmenden Sensibilisierung der Konsumenten wird diese strategische Komponente zu einem immer wichtigeren Kriterium für den Unternehmenserfolg. So dient diese Ausrichtung schon heute auf Finanzmärkten als Bewertungsindikator. 

Cost charged back

Die Beanstandung von Mängeln an gelieferter Ware wird mit der Forderung an eine Kostenrückerstattung verbunden.

Cost Driver

Siehe Kostentreiber.

Cross Docking

Cross Docking ist ein logistisches Verfahren des Efficient Consumer Response (ECR) und bezeichnet eine effiziente Nachschubsteuerung durch die sich die Bestände im Distributionslager senken lassen und ggf. gänzlich verzichtbar werden. Beim Cross Docking liefert der Hersteller die Ware nicht mehr direkt zum Kunden, sondern an eine zentrale Docking Station wo eine filialgerechte Kommissionierung erfolgt und die Ware zum Kunden ausgeliefert wird. Die ursprüngliche Funktion des Lagers wird somit aufgegeben und durch einen effizienten Umschlagplatz ersetzt.   

C-Teile

Siehe ABC-Analyse.

Customization

Durch die steigende Sehnsucht vieler Konsumenten nach Einzigartigkeit und Differenzierung sehen sich viele Unternehmen zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, individualisierte Produkte herstellen zu müssen. So bietet die Deutsche Post beispielsweise seit Anfang 2008 den Kunden die Möglichkeit, beim „Plusbrief-Individuell“ gegen einen Preisaufschlag das Briefmarkenmotiv sowie ein Teil des Kuverts frei zu gestalten. Mit diesem als Mass Customization bekannten Konzept der individuellen Massenfertigung sind weltweit inzwischen viele Unternehmen erfolgreich. 

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